Nachdem bereits über 8000 Hallenser und Hallenserinnen an der DigiHero-Studie teilnehmen, haben sich in der Zwischenzeit noch einmal genau so viele Menschen aus dem restlichen Sachsen-Anhalt registriert. Obwohl auch Menschen aus Sachsen-Anhalt zur Zeit noch Post von uns erhalten, sollen nun auch Befragungen in Bayern starten. Insgesamt möchten wir in Bayern über 200.000 Haushalte aus ausgewählten Regionen anschreiben. Die ersten dieser Haushalte wurden bereits kontaktiert und zur Teilnahme eingeladen.
Zu Beginn von „DigiHero“ ging es um die Belastungen der Menschen, die mit den Einschränkungen aufgrund der Pandemie-Situation zusammenhingen. Aktuell wird innerhalb des Studienkonsortiums eine Studie zu LongCOVID bei Menschen, die die Infektion durchgestanden haben, durchgeführt. Generelles Ziel der nach und nach größer werdenden Kohorten-Studie ist es, Risikofaktoren für die Entstehung chronischer Erkrankungen zu untersuchen, Faktoren für gesundes Altern zu identifizieren sowie die gesundheitliche Versorgung in ländlichen gegenüber urbanen Gebieten abzubilden. „Es ist uns innerhalb kürzester Zeit gelungen, bereits mehrere Tausend Menschen zur Teilnahme zu motivieren. Unsere Fragestellungen sind hochaktuell und ermöglichen einerseits schnellste wissenschaftliche Erkenntnisse, sind aber andererseits ebenfalls auf langfristige Beobachtung angelegt. Die Ergebnisse sollen zeigen, wie dank der Digitalisierung neue Möglichkeiten entstehen, Gesundheit und Krankheiten zu erforschen“, erläutert Prof. Dr. Rafael Mikolajczyk, Leiter der Studie und Direktor des Instituts für Medizinische Epidemiologie, Biometrie und Informatik der Universitätsmedizin Halle.
Das Besondere an der Studie ist, dass zunächst alles digital ablaufe. Die Teilnahme ist freiwillig. Nach der Registrierung werden vom Studienteam vor allem Umfragen per E-Mail zusendet, die ganz einfach per Smartphone oder am Computer beantwortet werden können. Voraussetzung zur Teilnahme ist damit eine eigene E-Mail-Adresse und ein Zugang zum Internet. Im weiteren Verlauf ist jedoch auch der Einsatz von digitalen Technologien angedacht, wie zum Beispiel Uhren, die Puls und Bewegung messen. Spezielle Themen werden in kleineren Gruppen behandelt – so gibt es beispielsweise auch Module für Kindergesundheit. In Zukunft möchte das Team um Prof. Mikolajczyk auch den Teilnehmenden die Chance geben, aktiv interessante Themen in die Studie einzubringen und somit in einen Bürgerdialog treten. Je mehr Personen an der DigiHero-Studie teilnehmen, desto aussagekräftiger werden die gewonnenen Ergebnisse.