Modul „Immunologie“

In unserem Teilprojekt zur Immunologie untersuchen wir immunologische Marker bei Personen aus Haushalten, in denen zumindest eine Person eine bekannte SARS-CoV-2-Infektion hatte. Diese Informationen verknüpften wir mit Angaben aus einem Fragebogen zu Symptomen während der Infektion und im späteren Verlauf (Long-COVID). Das Hauptziel des Moduls ist, ein besseres Verständnis einer SARS-CoV-2 Infektion und deren Langzeitfolgen zu erlangen und so adäquate Therapiemöglichkeiten zu entwickeln.

In einer ersten Zwischenauswertung bei den ersten 318 Teilnehmenden konnten wir bereits wichtige Erkenntnisse gewinnen. Die meisten davon hatten ihre Infektion in der 2. Welle. Wir stellten fest, dass 68% aller Teilnehmenden über Langzeitsymptome über vier Wochen nach einer Corona-Infektion berichteten. Hier zeigten Frauen häufiger Langzeitsymptome als Männer (Abb. 1).

Dabei berichteten Menschen in allen Altersklassen gleich häufig von Langzeitsymptomen. Die häufigsten Langzeitsymptome waren Müdigkeit/ Erschöpfung, Kurzatmigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten. Langzeitsymptome verbesserten sich nicht durch eine Impfung nach der Infektion.

Abb. 1: Frauen berichten häufiger von Langzeitfolgen im Vergleich zu Männern. Über die Zeit bilden sich die Symptome zurück.

Teilnehmende mit schweren Symptomen während der Infektion entwickelten öfter Langzeitsymptome als Personen mit leichten Symptomen oder asymptomatischen Verläufen (Abb. 2). Zudem waren bestimmte Botenstoffe bei Teilnehmenden mit Langzeitsymptomen auch nach langer Zeit noch erhöht. Diese Botenstoffe könnten von Zellen in der Lunge ausgestoßen werden, die durch die Corona-Infektion aktiviert wurden.

Abb. 2: Häufigkeit der Long-COVID Symptome nach Schwere der Akuterkrankung

Für weitere Details zu dieser Arbeit können Sie sich unter folgenden Links die englischsprachigen Originalpublikationen ansehen: