Mit bisher 90.000 Teilnehmenden ist „DigiHero“ die größte Studie für digitale Gesundheitsforschung in Deutschland. Nun werden auch in Niedersachsen, Baden-Württemberg, Hessen, Berlin, Hamburg und Jena neue Teilnehmende gesucht. Dort erhalten zufällig ausgewählte Personen aus bis zu jedem dritten Haushalt eine Einladung zur Teilnahme. Die Studie wird bereits in zahlreichen Bundesländern durchgeführt und wächst stetig weiter. DigiHero wird unter Leitung der Universitätsmedizin Halle von Forscherinnen und Forschern aus sechs Universitäten mit unterschiedlichen Forschungsschwerpunkten getragen, die gemeinsam mit den Freiwilligen offene Gesundheitsfragen angehen.
Ziel der ist es unter anderem, Risikofaktoren für die Entstehung chronischer Erkrankungen zu untersuchen, Faktoren für ein gesundes Altern zu identifizieren und die Variabilität in der Gesundheitsversorgung zu analysieren: Was erhält die Gesundheit und was erhöht das Risiko für Erkrankungen? Wie wirkt sich der Zugang zur Versorgung aus? Wie ist die selbsteingeschätzte Gesundheit in Deutschland? Wie können uns moderne Technologien helfen, gesund zu bleiben?
„Es ist uns innerhalb kurzer Zeit gelungen, mehr als 90.000 Menschen für DigiHero zu gewinnen. Unsere Fragestellungen sind hochaktuell und ermöglichen einerseits schnelle wissenschaftliche Erkenntnisse, sind andererseits aber auch auf eine langfristige Beobachtung ausgelegt. Wir möchten außerdem untersuchen, wie dank der Digitalisierung neue Möglichkeiten entstehen, Gesundheit und Krankheiten zu erforschen“, erläutert Prof. Dr. Rafael Mikolajczyk, Leiter der Studie und Direktor des Instituts für Medizinische Epidemiologie, Biometrie und Informatik an der Universitätsmedizin Halle.
Die Teilnahme ist freiwillig. Die Studie lebt von der Bereitschaft, den Forschenden Zeit zu schenken. So können die Teilnehmenden die Zukunft der Gesundheitsversorgung mitgestalten. Je mehr Menschen an der DigiHero-Studie teilnehmen, desto aussagekräftiger sind die gewonnenen Ergebnisse. In Zukunft möchte das Team um Prof. Mikolajczyk den Teilnehmenden auch die Chance geben, selbst interessante Themen in die Studie einzubringen und so in einen Dialog zu treten.
Das Besondere an der Studie ist, dass alles im Wesentlichen digital abläuft. Nach der Registrierung werden vom Studienteam vor allem Umfragen per E-Mail zugesendet, die ganz einfach per Smartphone, am Tablet oder am Computer beantwortet werden können. Voraussetzung zur Teilnahme sind eine eigene E-Mail-Adresse und ein Internetzugang. Im weiteren Verlauf ist auch der Einsatz digitaler Technologien angedacht wie beispielsweise Uhren, die Puls und Bewegung messen.