Im September 2021, einer relativ entspannten Phase der Pandemie, hatten wir die Teilnehmer*innen der DigiHero-Studie in Halle nach ihrem seelischen Befinden gefragt. Zusätzlich hatten wir die Teilnehmer*innen darum gebeten, das Befinden zu einer Zeit stärkerer Einschränkungen während der Pandemie zu bewerten.
Um das Befinden zu messen, haben wir unter anderem Screening-Fragebögen eingesetzt, mit denen man das Ausmaß an Angstsymptomen und depressiven Symptomen abschätzen kann. Dazu werden verschiedene Aussagen vorgegeben, die auf einer Skala von 0 (überhaupt nicht) bis 3 (beinahe jeden Tag) bewertet werden. Man errechnet daraus einen Punktwert, und je höher dieser ist, desto schlechter ist das gegenwärtige Befinden.
Die Teilnehmer*innen bewerteten ihr seelisches Befinden in Zeiten der stärkeren Einschränkungen schlechter als in Zeiten der Lockerungen während der Pandemie.
Dies kann man in Abb. 1 an den erhöhten Punktwerten sowohl für Angstsymptome als auch für depressive Symptome zum Zeitpunkt der starken Einschränkungen erkennen.
Um diesen Punktwert greifbarer zu machen, lässt er sich noch nach der Symptomschwere einteilen. Ein Wert von 10 Punkten oder mehr deutet auf moderate bis schwere Symptome hin.
Auch hier sieht man in Abb. 2, dass zu Zeiten der starken Einschränkungen ein größerer Anteil unserer DigiHero-Stichprobe in diese Kategorie fiel. Zu Zeiten der Lockerung ging dieser Anteil wieder zurück.