Modul „Kinder- und Jugendgesundheit“

Im Juli 2021 haben wir bei 11- bis 17-jährigen Kindern und Jugendlichen von DigiHero-Teilnehmenden eine Umfrage zu speziellen Belastungen, die diese Altersgruppe während der Pandemie zu ertragen hatte, durchgeführt.

Von allen Kindern und Jugendlichen, die an unserer Umfrage teilnahmen, gaben ca. 70% an, eine hohe Lebensqualität zu haben. Unsere Umfrage lieferte aber auch Hinweise auf eventuelle Auffälligkeiten in der Stimmungslage bei Kindern und Jugendlichen: insgesamt über 40% der Teilnehmenden zeigten im Fragebogen Auffälligkeiten bezüglich einer depressiven Symptomatik¹. Die Auffälligkeiten traten häufiger bei Jugendlichen (zwischen 14 und 18 Jahren) auf, als bei älteren Kindern (zwischen 11 und 13 Jahren). Insgesamt gaben mehr Mädchen als Jungen depressive Symptome an (Abb. 1).

Vor allem die Freizeit- und Mobilitätseinschränkungen von Kindern und Jugendlichen wurden als größte Belastungen erlebt. Am zweithäufigsten wurden Kontaktbeschränkungen genannt, gefolgt vom Home Schooling. Doch auch von positiven Folgen der Pandemie wurde berichtet: so empfanden es einige Teilnehmende als positiv, aufgrund von Home Office oder Home Schooling mehr Zeit mit ihren Familien verbringen zu  können. Zudem wurde berichtet, dass Maßnahmen wie Home Schooling bei einigen Teilnehmenden die Selbstständigkeit förderten.

Abb. 2
Abb. 1: Anteil von Kindern und Jugendlichen mit Auffälligkeiten in der Stimmung bezüglich depressiver Symptomatik¹ nach Geschlecht und Alter.

 

¹gemessen anhand der allgemeinen Depressivitätsskala für das Kinder- und Jugendalter (Center for Epidemiological Studies; Depression Scale for Children, CES-DC)