Auswirkungen nicht-pharmazeutischer Interventionen auf die Belastung durch Atemwegsinfektionen während und nach der Pandemie
Projektinhalte und Ziele
In diesem Modellierungskonsortium werden die mittel- und langfristigen Auswirkungen nicht-pharmazeutischer Interventionen (NPIs), die während der COVID-19-Pandemie eingesetzt wurden, auf Atemwegsinfektionen wie das Respiratorische Synzytial-Virus, Influenza und Pneumokokken-Erkrankungen erforscht. Ziel ist es hierbei, ein integriertes Modell zur Simulation der Übertragung verschiedener Atemwegsinfektionen und der kollateralen Auswirkungen von NPIs auf deren mittel- und langfristige Krankheitslast zu entwickeln. Hierbei wird mit 10 Partnern aus Deutschland und Polen daran gearbeitet mit Evidenzsynthese und populationsbasierten Erhebungen die Dynamik von Atemwegsinfektionen während und nach der Pandemie besser zu verstehen und eine integrierte Modellierung sowie eine Plattform für Kurzzeitvorhersagen zu schaffen.
Projektaufbau
Das Projekt RESPINOW besteht aus verschiedenen Teilprojekten, die gemeinsam daran arbeiten, ein integriertes Modell zur Simulation der Übertragung verschiedener Atemwegsinfektionen zu schaffen und die Dynamik dieser Infektionen nach der Pandemie besser zu verstehen.
Teilprojekt 1
Harmonisierung und Analyse der verfügbaren Daten zur Zusammenstellung eines globalen Datensatzes über Immunitätsmarker, Infektionsprävalenz und Krankheitslast von Atemwegsinfektionen während und nach NPIs
Teilprojekt 2
Erhebung der Dynamik von RSV-, Influenza- und Pneumokokken-Erkrankungen sowie des Kontaktverhaltens in einer bevölkerungsbezogenen Kohorte während und nach der Pandemie
Teilprojekt 3
Modellierung der Ausbreitung multipler Krankheitserreger unter realistischen Bedingungen zur Quantifizierung der Auswirkungen spezifischer Maßnahmen auf das endemische Gleichgewicht
Teilprojekt 4
Nowcasting und Kurzzeitprognosen für mehrere Atemwegserkrankungen in Echtzeit
Projektverantwortliche
Dr. Berit Lange
Koordinatorin
Leiterin der Klinischen Epidemiologie, Abteilung Epidemiologie, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung
PD Dr. Claudia Denkinger
Koordinatorin Teilprojekt 1
Klinische Tropenmedizin, Universität Heidelberg (UHD)
Dr. Berit Lange
Koordinatorin Teilprojekt 2
Leiterin der Klinischen Epidemiologie, Abteilung Epidemiologie, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung
Dr. Viola Priesemann
Koordinatorin Teilprojekt 3
Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation, Göttingen (MPIDS)
Prof. Melanie Schienle
Dr. Johannes Bracher
Koordinatoren Teilprojekt 4
Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation, Göttingen (MPIDS)
Projektpartner
Dr. Nicole Schneiderhan-Marra
Teilprojekt 2
Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut, Tübingen (NMI)
Dr. Rolf Kaiser
Teilprojekt 1,3,4
Abteilung für Virologie, Universität zu Köln (UCo)
Prof. André Karch
Dr. Veronika Jaeger
Teilprojekt 1,2
Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin, Universität Münster (WWU)
Dr. Wolfgang Bock
Teilprojekt 3,4
Fachbereich Mathematik, Technische Universität Kaiserslautern (UKa)
Jun. Prof. Dr. Alexander Kuhlmann
Teilprojekt 3,4
Arbeitsgruppe für Gesundheitsökonomie und Versorgungsforschung, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU)
Prof. Rafael Mikolajczyk
Dr. Cornelia Gottschick
Teilprojekt 1,3
Institut für Medizinische Epidemiologie, Biometrie und Medizinische Informatik, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU)
Prof. Dr. Michael Höhle
Teilprojekt 1,3,4
Fachgebiet Impfprävention, Abteilung für Infektionsepidemiologie, Robert Koch-Institut (RKI)