Untersuchungen

AGE-Messung​

Fortgeschrittene Glykierungsendprodukte (AGEs) sind verzuckerte Eiweiße, die sich durch hohe Zuckerwerte (Diabetes mellitus) und mit dem Alter im Körper ansammeln können. Zum Beispiel durch sportliche Betätigung können die AGEs auch wieder vermindert werden.

Die AGE-Messung wird im Sitzen auf der Innenseite der Unterarme als Dreifachmessung durchgeführt und kann Hinweise auf eine Zuckerkrankheit oder Gefäßversteifungen geben. 

Durch einen Lichtimpuls, der in die Haut geschickt wird, werden hierbei AGEs zum Leuchten angeregt und damit in der Haut gemessen.

Blutdruckmessungen

Der Blutdruck wird 3-mal sitzend am linken Arm gemessen.

Darüber hinaus wird auch der Blutdruck am Arm und am Bein gleichzeitig im Liegen gemessen. Diese Untersuchung kann Rückschlüsse auf Durch-blutungsstörungen in den Beinen liefern.

Bioproben

Von medizinischem Personal wird Blut abgenommen und aus den Blutproben werden Blutfettwerte, Blutzuckerspiegel, Kreatinin, Leberwerte, bestimmte Entzündungsmarker und Faktoren bestimmt, die in Zusammenhang mit der Herzgesundheit stehen.

Ein Teil der Blutproben wird eingefroren und längerfristig gelagert, um später für die Beantwortung von neuen wissenschaftlichen Fragen weitere Analysen durchführen zu können.

Von allen TeilnehmerInnen wird eine Urinprobe abgegeben und direkt im Labor analysiert. Dabei können erhöhte Eiweißausscheidungen oder Zucker im Urin festgestellt werden, die Hinweise auf Nierenerkrankungen oder Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) geben können.

Des Weiteren besteht die Möglichkeit, eine Stuhlprobe abzugeben. Die Stuhlprobe kann Auskunft über Stoffwechselprozesse des Körpers geben.

Echokardiographie

Die Herz-Ultraschall-Untersuchung (Echokardiographie) wird durch einen erfahrenen Kardiologen durchgeführt. Bei dieser Untersuchung kann die Funktion des Herzens in Bewegung dargestellt werden und man kann Hinweise auf das Vorliegen noch unbemerkter oder bereits behandlungsbedürftiger Herzkrankheiten erhalten (wie z. B. Herzschwäche, Herzklappenveränderungen).

EKG

Bei allen TeilnehmerInnen wird ein 5-Minuten-Elektrokardiogramm (EKG) in Ruhe aufgezeichnet.
Aus dem EKG kann man z. B. Hinweise darauf erhalten, ob eine Erkrankung der Herzkranzgefäße oder Rhythmusstörungen vorliegen.

Ganganalyse und Gleichgewichtstest

Bei der Ganganalyse wird ein kleines Gerät an den Schuhen getragen und insgesamt 4-mal eine Strecke von ca. 15 Metern zurückgelegt. Das Gerät misst verschiedene Bestandteile des Gangverhaltens, u. a. die Laufzeit, die Schrittlänge und die Schrittfrequenz. Altersbezogene Veränderungen des Gangverhaltens können z. B. eine erhöhte Sturzneigung anzeigen.

Des Weiteren wird ein Gleichgewichtstest stehend auf einer Messplatte durchgeführt. Dabei können Faktoren für erhöhtes Schwindel- und Sturzrisiko untersucht werden.

Interview und Fragebögen

Wir erfragen im Rahmen eines computerassistierten Interviews Angaben zu Erkrankungen und gesundheitlichen Beschwerden sowie zum Arzneimittelgebrauch und zu aktuellen Lebens-umständen.

Des Weiteren werden diverse Fragebögen eingesetzt, in denen die TeilnehmerInnen Angaben zu verschiedenen gesundheitlichen Aspekten machen können, u. a. zu Aktivitäten des täglichen Lebens, gesundheitsbezogener Lebensqualität, sozialen Kontakten, Ernährung, körperlicher Aktivität, psychischem Befinden, der Einstellung zum Altern sowie den Auswirkungen der Corona-Pandemie.

Körpermaße und Körperzusammensetzung

Wir messen Größe, Gewicht, Taillenumfang und Körper-zusammensetzung. Weitere Körpermaße werden mit Hilfe eines laserbasierten 3D-Bodyscanners ermittelt.
Dadurch wird eine exakte, dreidimensionale Abbildung des menschlichen Körpers zurückgegeben.

Mit diesen Untersuchungen soll festgestellt werden, welche Faktoren die Entstehung von chronischen Erkrankungen begünstigen. Bei bestimmten Konstellationen liegt z. B. ein deutlich erhöhtes Risiko für einen Herzinfarkt oder für Diabetes vor.

Messung der Handgreifkraft

Die maximale Handgreifkraft wird an beiden Händen mit einem Dynamometer (Handkraftmessgerät) gemessen. Die Greifkraft kann Hinweise für funktionelle Einschränkungen im Alter darstellen.

Mobilitätstest

Mit dem sogenannten Timed-up-and-go-Test sollen die TeilnehmerInnen ohne Fremdhilfe aus dem Sitzen aufstehen,
3 Meter hin- und zurückgehen und sich wieder hinsetzen (Hilfsmittel sind erlaubt). Dieser Test lässt Rückschlüsse auf mögliche Mobilitätseinschränkungen zu.

Weitere Tests

Tests der Merkfähigkeit und Gedächtnisleistung

Es werden verschiedene Tests durchgeführt, mit welchen die Aufmerksamkeits-, Konzentrations- und Gedächtnisfähigkeit sowie die ausführende/motorische Umsetzung untersucht werden.

Gedächtnis und geistige Leistungsfähigkeit können durch eine Reihe von Erkrankungen und durch das Altern direkt beeinträchtigt werden. Somit sind sie sowohl Risikofaktoren als auch frühe Indikatoren für beginnende Krankheiten und Behinderungen.

Riechtest

Die Prüfung des Geruchssinnes erfolgt an 12 verschiedenen Geruchsstoffen. Damit können Funktionseinschränkungen des Geruchssinns erkannt werden.