Warum eine Datenbank?

Das BeoNet-Halle verfolgt das Ziel, eine repräsentative und multifunktional nutzbare ambulante Datenbank in Deutschland zu schaffen, die sich zur Verknüpfung von Daten aus teilnehmenden Arztpraxen eignet. Die Verknüpfung von Daten ist jedoch nur möglich, wenn Patienten in verschiedenen Behandlungszentren ihre Einwilligung in die Nutzung von Patientendaten für medizinische Forschungszwecke gegeben haben. Mit Broad Consent Einwilligungen ist es möglich, viele klinische Informationen aus Praxisverwaltungssystemen pseudonymisiert zu exportieren und für die Forschung aufzubereiten.

Im Gegensatz zu anderen Ländern wie z.B. England, werden die Daten der Patientenversorgung in Deutschland bisher entweder aufwändig selbst erhoben oder es werden Daten der Krankenkassen ausgewertet, um Fragestellungen der Versorgungsforschung zu beantworten.

Erhobene Daten und Datenlinkage

Das BeoNet-Halle sammelt anonymisierte oder pseudonymisierte Echtzeitdaten zur Gesundheitsversorgung in teilnehmenden Praxen. Die Datenbank erfasst dabei folgende Informationen:

  • Soziodemografische Daten der Patienten
  • Administrative Angaben
  • Klinische Parameter
  • Risikofaktoren
  • Diagnosen
  • Verordnungen
  • Abrechnungsziffern
  • Angaben zur Inanspruchnahme
  • Befunde
  • Therapieangaben
  • Fragebögen (studienspezifisch)

Neben der Zusammenführung von ambulanten Versorgungsdaten entlang unterschiedlicher Fachgebiete soll langfristig eine Datenverknüpfung mit folgenden Bereichen etabliert werden:

  • stationären Versorgungsdaten
  • Datenbanken aus Kohortenstudien wie z.B. der Nationalen Kohorte (www.nako.de).