Schutz von Patientendaten
Datenschutz
Der Schutz von Patientendaten spielt eine zentrale Rolle im BeoNet Halle. Hier erläutern wir, wie die Privatsphäre von Patientendaten geschützt und wie die Daten verarbeitet und verwendet werden. In die Datenverarbeitung involviert sind:
- Alle Patientinnen und Patienten, die eine Einwilligungserklärung in die Nutzung von Patientendaten für medizinische Forschungszwecke unterzeichnet haben. Die Behandlungsdaten der Patienten von Ärztinnen und Ärzten werden anschließend für die Forschung und Qualitätssicherung genutzt.
Die teilnehmende Arztpraxis bzw. die teilnehmenden Ärztinnen und Ärzte, die einen Kooperationsvertrag mit dem Register unterzeichnet haben.
Datensammlung in Arztpraxen
- Ambulant tätige Ärzte unterzeichnen eine Kooperationsvereinbarung mit der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, die einen anonymisierten oder pseudonymisierten Export von Patientendaten für Forschungszwecke im Bereich der öffentlichen Gesundheit umfasst.
- Es werden keine patientenidentifizierbaren Informationen an die Datenbank gesendet. Beim anonymisierten Export wird mit technischen Maßnahmen und einer Anonymisierungssoftware sichergestellt, dass der Patient nicht oder nicht mehr identifiziert werden kann.
- Beim pseudonymisierten Export werden die patientenbezogenen Daten sicher an eine Treuhandstelle weitergeleitet und dort mit einem Pseudonym versehen.
- Zur Erstellung von Pseudonymen und Ausleitung pseudonymisierter Daten ist die Zustimmung des Patienten von der teilnehmenden Arztpraxis einzuholen.
- Das Pseudonym erlaubt keinen Rückschluss auf den Patienten. Bei der Pseudonymisierung kommen verschiedene Sicherheitsstufen zum Einsatz. Zum Beispiel wird ein doppeltes Pseudonym (PID-2) erzeugt, wenn die Daten für weitere Analysen verwendet werden. Eine Zusammenführung der Daten wird über ein Record Linkage erzielt.
- Patienten können jederzeit und ohne Angaben von Gründen Ihre Einwilligung widerrufen.
Forschung mit den Daten
- Das BeoNet-Halle hat ein positives Ethikvotum von der Ethik-Kommission der Medizinische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zur Forschung mit anonymisierten und pseudonymisierten Patientendaten erhalten.
- Sobald das BeoNet-Halle anonymisierte oder pseudonymisierte Patientendaten von einer teilnehmenden Arztpraxis erhält, werden Konformitätschecks durchgeführt, die die Privatsphäre der Patienten sicherstellt.
- Die Identität der teilnehmenden Praxen wird grundsätzlich verschwiegen.
- Die Daten können nur für die öffentliche Gesundheitsforschung verwendet werden.
- Nur der BeoNet-Halle Datenmanager hat Zugriff auf die direkt übermittelten Rohdaten. Er muss sicherstellen, dass einerseits Datenlieferungen regelmäßig und korrekt erfolgen und andererseits die Forscher mit Daten für die Auswertung versorgt werden.
- Die Auswertung erfolgt ausschließlich von Mitarbeitern und Doktoranden der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.