Optimierte Strategien zur Kontrolle von Epidemien in hochgradig heterogenen Populationen - Ein entscheidungsanalytischer Ansatz zur agentenbasierten Modellierung
Die SARS-CoV-2-Pandemie stellt eine beispiellose Herausforderung für die Gesellschaft und die politische Entscheidungsfindung dar. Deshalb haben es sich die Wissenschaftler:innen von OptimAgent zum Ziel gesetzt ein agentenbasiertes Modell zur Unterstützung von Entscheidungsprozessen im Bereich der öffentlichen Gesundheit zu entwickeln, mit dem ein breites Spektrum an Maßnahmen zur Infektionskontrolle evaluiert werden kann.
Schwerpunkt des Vorhabens ist dabei, die Auswirkungen der Heterogenität in der Bevölkerung in Deutschland sowie von deren Zusammenspiel auf das Infektionsgeschehen zu analysieren.
OptimAgent umfasst sechs miteinander verknüpfte Teilprojekte, in denen das Projektteam aus insgesamt 13 verschiedenen Institutionen zusammenarbeitet das zentrale Ziel zu verwirklichen.
Projektfortschritt
Vorstellung der Projektbeteiligten und erste organisatorische Planungen
Beginn der monatlichen Projektbesprechungen mit allen Projektbeteiligten
Treffen der beteiligten Wissenschaftler:innen aus den Teilprojekten und Entwicklung des Modellkonzepts
Treffen der beteiligten Wissenschaftler:innen aus Teilprojekt 5
Treffen der beteiligten Wissenschaftler:innen aus Teilprojekt 4 und 5
In einem Themenpanel reflektierten u.a. OptimAgent-Beteiligte Tyll Krüger und Berit Lange die deutschen und polnischen Erfahrungen während der Pandemie und diskutierten Best-Practice-Beispiele für die Kommunikation von dynamischen Modellen an Entscheidungsträger.
Treffen der beteiligten Wissenschaftler:innen aus Teilprojekt 1 und 5
Teilnahme und Vorstellung des Projektes durch OptimAgent Wissenschaftlerinnen und Mitorganisation eines Workshops „How to ensure and measure public health impact of modelling of infectious disease dynamics“
Vorstellung des Projektfortschrittes und intensive Feedback-Session mit allen Mitgliedern des SAB
Treffen der beteiligten Wissenschaftler:innen aus Teilprojekt 5 mit Coding- und Modellierungssessions
Teilnahme und Vorstellung des Projektes durch OptimAgent Wissenschaftlerinnen des Teilprojektes 1
Teilnahme und Vorstellung des Projektes durch OptimAgent Wissenschaftler des Teilprojektes 5
Treffen der beteiligten Wissenschaftler:innen aus Teilprojekt 6 und Planung von weiteren Online-Meetings mit Entscheidungsträgern
Internes Treffen aller OptimAgent-Forscher:innen mit erstem GEMS Tutorial
Aktuelles
Hier finden Sie aktuelle Beiträge und Neuigkeiten aus unserem Modellierungsverbund.
OptimAgent als Verbund des Modellierungsnetzwerkes für schwere Infektionskrankheiten (MONID) zu Gast in der Leopoldina
Die Nationale Akademie der Wissenschaften, Leopoldina, war Austragungsort der „2nd National Conference on Infectious Disease Modeling“, bei der sich über 150 nationale und internationale Expert:innen, davon ca. 40 OptimAgent-Beteiligte, in Halle (Saale) trafen, um die Modellierungskompetenz im Kampf gegen Infektionskrankheiten in Deutschland und darüber hinaus weiter zu stärken und auszubauen. Das vom BMBF geförderte Modellierungsnetz für schwere Infektionskrankheiten (MONID), inklusive OptimAgent, blickt zufrieden auf drei Tage voll spannender Paneldiskussionen, intensiver Gespräche und Vorträge talentierter (Nachwuchs-)
OptimAgent ist Teil der „1st National Conference on Infectious Disease Modeling“ in Berlin
Bei der „1st National Conference on Infectious Disease Modeling” versammelten sich erstmalig über 100 nationale und internationale Wissenschaftler:innen in Berlin, um gemeinsam die Stärkung der Modellierungskompetenz in Deutschland voranzutreiben. Vom 15.03.2023 bis 17.03.2023 trafen sich über 100 Modellierer:innen, inklusive alle OptimAgent Partner, am Zuse Institut Berlin, um im Rahmen des ersten jährlichen Treffens des Modellierungsnetz für schwere Infektionskrankheiten (MONID) ihre Projekte vorzustellen. Des Weiteren tauschten sich die Wissenschaftler:innen über ihre Forschungsergebnisse aus und diskutierten gemeinsam,
OptimAgent
Das BMBF geförderte Projekt OptimAgent ist in die Phasen „Konzeptualisierung“, „Entwicklung & Analyse“ und „Anwendung“ gegliedert und umfasst sechs miteinander verknüpfte Teilprojekte. Kernstück bildet dabei Teilprojekt 5, in dem die Arbeiten aller anderen Teilprojekte zusammenfließen, um ein agentenbasiertes Modell zu entwickeln.
Alle unter Beteiligung von OptimAgent entstandenen Ergebnisse und Publikationen sind hier zu finden.
Teilprojekt 1
Teilprojekt 1 untersucht die Heterogenität im Kontaktverhalten und der Compliance mit nichtpharmazeutischen Interventionen sowie deren Auswirkungen auf Transmissionsmuster in der Bevölkerung.
Teilprojekt 2
Teilprojekt 2 konzentriert sich auf psychosoziale Aspekte, die das Gesundheitsverhalten beeinflussen, und erstellt ein Modul zur Erzeugung künstlicher Populationen.
Teilprojekt 3
Teilprojekt 3 entwickelt einen prinzipiellen Ansatz zur Ableitung von zeit- und ortsaufgelösten epidemiologischen Parametern aus verschiedenen Datenquellen.
Teilprojekt 4
Teilprojekt 4 erstellt ein Tool zur Erzeugung repräsentativer Szenariopopulationen für epidemiologische Modelle.
Teilprojekt 5
In Teilprojekt 5 wird ein agentenbasiertes Referenzmodell für Deutschland entwickelt, das Arbeiten aus den Teilprojekten 1-4 und 6 integriert und die Simulation komplexer Szenarien ermöglicht.
Teilprojekt 6
Teilprojekt 6 erstellt ein entscheidungsanalytisches Modul, das Effektivität und Effizienz alternativer nichtpharmazeutischen Interventionen abschätzt.
Partner
Am Modellierungsverbund OptimAgent sind Wissenschaftler:innen aus folgenden Institutionen beteiligt:
- Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
- Universität Münster
- Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung
- Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau
- Freie Universität Berlin
- Universität Trier
- Universität Bielefeld
- Universität Leipzig
- Universität zu Lübeck
- UMC Universität Utrecht
- Technische Universität Wroclaw
- UMIT Tirol – Private Universität für Gesundheitswissenschaften und -technologie
- NET CHECK
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