Hintergründe

Anfänge des Registers

In Sachsen-Anhalt liegt die Krankheitslast und Sterblichkeit von Herzinfarkten seit Jahren deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Deshalb fördert das Ministerium für Soziales, Arbeit und Integration des Landes Sachsen-Anhalt seit 2013 das Regionale Herzinfarktregister Sachsen-Anhalt (RHESA). In den Anfangsjahren wurden in dem Register alle tödlichen und nicht-tödlichen Herzinfarkte der Region Altmark und der Stadt Halle erfasst. Im Rahmen der ergänzenden RHESA-Care Studie wurden die Teilnehmenden des RHESA zudem für weitergehende Analysen, unter anderem zu Risikofaktoren und der post-stationären Versorgung des Herzinfarkts, befragt.

Bisherige Ergebnisse

Die bisherigen Ergebnisse des Registers trugen zu den Inhalten 2018 eingeführten jährlichen Herzwochen bei. Beispielsweise wurden dort die Kenntnisse zur Erste-Hilfe-Leistung und den Symptomen des Herzinfarkts thematisiert.  Des Weiteren wurden wissenschaftliche Artikel zu Themen wie Rehabilitation, Disease Management Programm und Rauchen nach dem Herzinfarkt mit den Daten des Registers veröffentlicht.

Umstellung auf elektronische Datenerhebung

Bisher wurden im RHESA die klinischen Daten der Patienten und Patientinnen mit Herzinfarkt durch das Ausfüllen von Papierfragebögen durch die behandelnden Ärzte und Ärztinnen in den Krankenhäusern erhoben. Beim eRHESA nutzen wir die während der Versorgung im Krankenhaus automatisch erfassten klinischen und Versorgungsdaten. Durch die Gewinnung der Daten aus den Krankenhausinformationssystemen wird der Arbeitsaufwand der Krankenhäuser erheblich verringert. Auch die Nacherhebungen sollen vermehrt digital erfolgen.

Datenschutz

Wie bei allen unseren Studien liegt uns der Schutz Ihrer Daten am Herzen. Die Daten werden passwortgeschützt über eine verschlüsselte Leitung vom Klinikum in die eRHESA Datenbank auf einem gesicherten Server übertragen.

Die Auswertung der Daten erfolgt ausschließlich in anonymisierter Form, das heißt getrennt von den personenbezogenen Daten und ohne die Möglichkeit einen Personenbezug herzustellen.

Einschluss aller Krankenhäuser in Sachsen-Anhalt

Im RHESA waren lediglich die Stadt Halle und die Region Altmark exemplarisch für das Land Sachsen-Anhalt in der Studie eingeschlossen. Mit dem eRHESA streben wir einen Einschluss aller Krankenhäuser mit Linksherzkatheterlabor in Sachsen-Anhalt an, um die Versorgungssituation detaillierter beschreiben zu können.

Erfassung aller Herzkreislauferkrankungen

Es wurde bis jetzt nur Patienten und Patientinnen mit der Diagnose Herzinfarkt im Register erfasst. Mit der Digitalisierung des Registers wollen wir langfristig alle Patienten und Patientinnen mit Herzkreislauferkrankungen erfassen und analysieren, da Herzkreislauferkrankungen oft zusammen auftreten, mit ähnlichen Risikofaktoren assoziiert sind und sich gegenseitig bedingen.